In dieser Publikation werden Tomaten und Physalis vorgestellt, die mit Hilfe der Genschere CRISPR/Cas so verändert wurden, dass sie viel kleiner sind und schneller blühen als andere Tomaten und einen büschelartigen Wuchs haben. Insgesamt wurden bei der Tomate 3 Gene mit der Genschere ausgeschaltet, die für den Blühzeitpunkt, die Länge des Stammes und das Wachstum der Tomatenpflanzen notwendig sind. Solche stark gestauchten Tomaten sollen laut der Autoren für eine neue Art der Landwirtschaft genutzt werden, der sog. Urban Agriculture. Bei der urbanen Landwirtschaft sollen Pflanzen angebaut und Tiere in und um Städte herum gehalten werden. Pflanzen, die einen kleinen Wuchs haben und schnell Früchte tragen, seien somit ideal für den begrenzten Platz zum Anbau in städtischen Regionen.
Nicht untersucht werden risikorelevante Fragen nach 1.) prozessbasierten Fehlern von CRISPR/Cas9 wie zum Beispiel das Auftreten von Off-Target-Effekten oder Veränderungen, die durch die Transformation der pflanzlichen Zellen mit dem Agrobacterium tumefaciens ausgelöst werden, und 2.) der Wechselwirkung der neuen Eigenschaften mit dem Stoffwechsel der Pflanzen.